Die Desinfektion der Post während der Maul- und Klauenseuche 1919 - 1921

Epidemien, ob bei Mensch oder Tier, sind einschneidende Ereignisse und erfordern rasch Massnahmen,  wie wir alle auf der Coronapandemiezeit bestens wissen. Bei Tierseuchen werden genauso strenge Massnahmen getroffen, die strikte eingehalten werden müssen. Das Virus der  Maul- und Klauenseuche (MKS), die das Klauenvieh befällt, trat immer wieder in Epidemien auf, auch in der Schweiz, letztmals 1980 im Kanton Thurgau. Da besonders der Handel mit Tieren für das Einschleppen der MKS verantwortlich ist, wird regelmässig kommuniziert; das letzte Update stammt vom April 2025 und stellt fest, dass Deutschland von der WHO wieder als MKS-frei gilt. Die letzte grosse Epidemie mit MKS in der Schweiz fiel in die Nachkriegszeit des ersten Weltkriegs, lief in mehreren Wellen in verschiedenen Kantonen ab und traf die durch die Spanische Grippe schon schwer betroffene Bevölkerung, ein besonders harter Schlag aber für die Landwirte. Grosse Viehbestände mussten durchgeseucht oder gekeult werden. Besonders betroffen war der Kanton Bern. Dazu existieren mehrere wissenschaftliche Publikationen.